Die Herren des TV Geislingen haben es geschafft! In einem bis zum Schluss hochdramatischen Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Verbandsliga konnten die Gastgeber im Eybacher Tal den vermeintlichen Favoriten TC Esslingen bezwingen. Bei den Gästen fehlte überraschend die Nr. 1 Andrea Bessire. Allein das erhöhte die Siegchancen der Geislinger deutlich, denn die Spielstärke Bessires ist bekannt.
Den Auftakt machte Thomas Berger (siehe Foto) an Position 2 gegen den Schweizer Linkshänder Kilian Nuck (Jahrgang 2005). Zwar überlegen an Statur – er misst ca. 2 Meter, tat sich Berger mit dem wendigen Esslinger nicht so leicht. Nach einer 3:0 und 4:3 – Führung haderte er zeitweilig mit seiner Vorhand und seinem 1. Aufschlag. Erst als diese Phase überwunden war, lief es wie geschmiert und der klare 6:3/6:0 – Sieg war die Folge.
Michael Schelian an 4 war für Leon Hochschorner in die Mannschaft genommen worden. Er musste gegen den Spanier Carlos Jimenez Perez antreten und kassierte eine 1:6/2:6 – Niederlage. Auch die Hoffnungen von Jan Hofmann, der zuletzt sehr gut gespielt hatte, wurden gegen das große Nachwuchstalent Luka Talan Lopatic (Jahrgang 2007) nicht erfüllt. Zu stark war der jugendliche Spanier. Am Ende hieß es 1:6 und 0:6.Zu Beginn der zweiten Runde lagen die Gastgeber 1:2 zurück. Es kam jetzt auf jedes Match an.
Im Spitzeneinzel traf der Geislinger Jakub Vitek auf den Franzosen Theo Schneider. Phänomenal, wie Vitek auch hier wieder sein Match souverän gestalten konnte und mit 6:2/6:1 als Sieger vom Platz ging.Im Einzel an Position 3 spielte Spielertrainer Peter Liptak gegen Adriano Quinti, der mit knallharten und präzisen Returns, die zudem meist nur knapp über die Netzkante schossen, brillierte und letztendlich dadurch den nächsten Punkt für Esslingen einfahren konnte und zwar mit 5:7/3:6 aus Geislinger Sicht. Rico Dürr an 5 bestätigte wieder einmal seine gute Form. Er konnte Manuel Gölz mit 6:2/6:2 bezwingen. Nun stand es 3:3 und die Doppel mussten die Entscheidung bringen. Lange wurde beraten, welches denn die optimale Aufstellung sein sollte. Man musste mindestens zwei Doppel gewinnen, um den Aufsteig perfekt zu machen.
Das Doppel Nummer drei mit Schelian/Hochschorner ging glatt mit 1:6/5:7 gegen Perez/Spies verloren. Im Doppel Zwei hatten es die Geislinger Vitek/Dürr mit Schneider/Lopatic zu tun. Hier musste der Match-Tiebreak die Entscheidung bringen, denn der erste Satz war mit 6:7 an die Gäste gegangen, während der zweite mit 6:3 den Gleichstand hergestellt hatte. Vitek, von dem man sich ein häufigeres Vorrücken ans Netz gewünscht hätte, und Dürr blieben nervenstark und gewannen den Match-Tiebreak mit 10:7.
Nun fehlte nur noch ein Punkt zum Gesamtsieg. Alles konzentrierte sich auf das Spitzendoppel. Für Vitek/Liptak schien schon alles klar, als der 1. Satz zu Null und damit womöglich auch zu schnell an die Geislinger gegangen war. Denn die Gäste Nuck/Gölz konnten den zweiten Satz mit 6:4 für sich entscheiden. Der Match-Tiebreak musste auch hier die Entscheidung bringen. Berger, der das Spiel von der Grundlinie bevorzugte, und der bekannt offensive Liptak konzentrierten sich nochmal und konnten schließlich den Tiebreak mit 10:5 über die Ziellinie retten.